Der Senat von Berlin beabsichtigt, den Schutz vor unbemannten Luftfahrzeugen (Drohnen) zu verstärken, indem bereits bestehende Kontrollmechanismen und bestimmte Prozesse in diesem Bereich erweitert werden.
Insbesondere geht es um die rasche Einführung moderner Technologien zur Erkennung und gezielten Neutralisierung von Drohnen sowie um die Überarbeitung und Verschärfung der gesetzlichen Grundlagen, die deren Einsatz im Stadtgebiet regeln. Die derzeit diskutierten Initiativen zielen darauf ab, die Sicherheit zu erhöhen und den illegalen Einsatz von Drohnen zu verhindern.
Unbemannte Luftfahrzeuge werden nach zahlreichen Kriterien klassifiziert und differenziert. Einheitliche Standards existieren jedoch nicht. Zu den wichtigsten Merkmalen zählen Konstruktion, Verwendungszweck und Flugeigenschaften.
Nach Konstruktion:
Flugzeugtyp: Drohnen mit festen Flügeln, die eine große Reichweite besitzen und für Luftbildaufnahmen weitläufiger Gebiete eingesetzt werden.
Hybride Modelle: Geräte, die senkrechten Start und anschließenden Reiseflug kombinieren.
Einrotor-Drohnen: Ausgestattet mit einem Haupt- und einem Heckrotor für präzise Steuerung. Sie zeichnen sich durch hohe Geschwindigkeit und Tragkraft aus.
Multirotor-Drohnen: Die am weitesten verbreitete Kategorie – darunter Quadrocopter (vier Rotoren), Octocopter (acht Rotoren) und andere Varianten.
Nach Verwendungszweck:
Industriell: für Geodäsie, Luftbildaufnahmen, Waren- und Dienstleistungstransporte.
Militärisch: Angriffs-, Mehrzweck- und Aufklärungsdrohnen.
Zivil: für Foto- und Videoaufnahmen, Baustellenüberwachung, Geländeinspektionen oder FPV-Rennen (First-Person-View-Drohnenrennen).
Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS) wurden im August 2025 insgesamt 24 Zwischenfälle mit Drohnen registriert, während die Gesamtzahl in diesem Jahr bereits über 140 liegt. Mehr als 70 % davon ereigneten sich in der Nähe von Flughäfen. Zum Vergleich: 161 Fälle im Jahr 2024 und 151 im Jahr 2023.
In diesem Zusammenhang bemerkte die Berliner Senatorin für Inneres und Sport, Iris Spranger:
„In Berlin haben wir schon lange die Notwendigkeit erkannt, dem Einsatz von Drohnen entgegenzuwirken. Bereits im Rahmen der Endphase der UEFA-Europameisterschaft 2024 haben wir entsprechende Technologien beschafft. Die Anschaffung weiterer Geräte wird im Zuge der Haushaltsplanung und Prioritätensetzung sichergestellt.“
Wahrscheinlich wird zunächst in Radarüberwachungssysteme mit einer Reichweite von bis zu 5 km investiert, ebenso in Abfangdrohnen, Aufklärungsgeräte zur Lokalisierung von Drohnenpiloten am Boden sowie in kinetische Abwehrsysteme, die es ermöglichen, Drohnen gezielt abzuschießen.
Iris Spranger unterstützte zudem die laufende Diskussion über die Schaffung einer bundesweiten, rechtlich klar geregelten zentralen Struktur zur Drohnenabwehr.
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